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Windsurfen auf Mallorca

Die Baleareninsel Mallorca ist zwar nicht gerade als Surf-Mekka bekannt, bietet aber mit ihrer 550 Kilometer langen Küste dennoch eine Reihe von attraktiven Surfspots.

von KATRIN LAMPRECHT

In den Ferienorten an der mallorquinischen Küste reihen sich zahlreiche Windsurfspots aneinander. Für Einsteiger hervorragend geeignet sind die geschützten Buchten an der Südostküste bei Cala d’Or und Portocolom. Weiter südlich bietet der kilometerlange Sandstrand Es Trenc dank erstklassiger Thermik gute Voraussetzungen zum Windsurfen. Das Gleiche gilt für die Bucht von Alcúdia im Norden der Baleareninsel. Die stärkste Thermik besitzt die Bucht von Palma an der Südwestküste. Ein Surfhotspot befindet sich bei Can Pastilla. Die Bonaona Surfschool & Bar und das El Niño Surf Center sind die Anlaufstellen für Windsurfer ohne eigenes Material. Vor Ort können sie stundenweise Board, Segel und Neoprenanzug ausleihen. Zusätzlich bieten beide Einrichtungen Surfkurse für Neueinsteiger und Fortgeschrittene an.

UNTERSCHÄTZTE SURF-DESTINATION?
Das klassische Wellenreiten spielt auf Mallorca nur eine untergeordnete Rolle – zu Unrecht, glaubt die Mallorquinerin Patricia Peñas de Haro, die Geografie an der balearischen Tourismusschule unterrichtet und ihre Doktorarbeit in Physischer Geografie und Klimatologie an der Balearenuniversität zum Thema „Geografie des Surf- und Bodyboards auf Mallorca: Klima und Aktivtourismus” verfasst hat. Die Insel werde als Surf-Destination unterschätzt, ist Peñas de Haro überzeugt und hat dies sogar wissenschaftlich belegt. Sie selbst reitet seit ihrem 14. Lebensjahr auf den Wellen. „Mallorca ist kein typisches Surf-Reiseziel. Die Insel kann auch nicht konkurrieren mit Spots im Baskenland, in Frankreich, Portugal oder auf den Kanaren. Aber ich glaube, wir haben hier ziemlich viele Tage mit Wellen. Nach meinen Berechnungen sind 175 Tage zum Wellenreiten geeignet“, sagt Peñas de Haro in einem Interview mit dem Mallorca-Magazin.

WELLENREIT-TIPPS VON EINER EINHEIMISCHEN
Die beste Zeit zum Wellenreiten auf Mallorca sei von Oktober bis Mai, weiß die Geografin. Im Sommer stehe die Insel unter dem Einfluss des Azorenhochs und es gebe so gut wie keine Wellen. Ab Oktober ziehen die Tiefdruckgebiete der polaren Kaltfront vom Atlantik Richtung Mittelmeer und treffen auf die warme Luft des Mittelmeeres. Im November, Dezember, Februar und März gibt es dann starke Winde und Wellen. Im „ruhigen Januar” wiederum gibt es weniger Wind. Die Temperaturen seien das ganze Jahr über ziemlich mild. Auch in der kalten Jahreszeit werde das Meer nicht kälter als 13 Grad. Außerdem habe Mallorca keine Gezeiten, man könne also bei guten Bedingungen den ganzen Tag surfen. Und Haie gebe es vor der Baleareninsel auch nicht. Wer nicht viel Erfahrung hat, könne in Colònia Sant Pere seine ersten Schritte wagen. Dort gibt es wenig Felsen, das Wasser ist tief und die flachen Wellen sind optimal für Anfänger, empfiehlt die Mallorquinerin. Im Nordosten sind vor allem Cala Mesquida und Son Serra de Marina hervorzuheben. Das ist einer der Lieblingsspots der Wellenreiter. „Bei Palma haben wir Can Pastilla für Paddle Surf, Kite- und Windsurfen, Ciudad Jardín für Wellenreiter. Die Bodyboarder sind alle in der Cala Major, dort gibt es eine konstante Welle“, so die einheimische Wellenreiterin.

KITESURFEN AUF MALLORCA
Der einzige offizielle Kitesurf-Spot auf Mallorca ist die Bucht von Pollença im Norden der Insel. Hier tummeln sich ganzjährig die Surfer mit ihren bunten Lenkdrachen auf dem Wasser. In der Bucht entfaltet der Mistral seine größte Wirkung. Darüber hinaus sorgen die hohen Berge der Serra de Tramuntana, von denen die Bucht eingerahmt ist, für das Entstehen thermischer Winde. In Port d’Pollença befinden sich die Niederlassungen von Surfschulen, in denen das benötigte Equipment zum Kitesurfen geliehen werden kann. Inoffizielle Kitesurfspots an der mallorquinischen Küste finden Kitesurfer in der Bucht von Alcúdia und in der Bucht von Palma im Südwesten der Insel.

Ganz oben: Kitesurfer beim Sprung (Foto © picture alliance / blickwinkel)
Oben links: (Foto © Holm Löffler | Sylt Marketing)

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