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BRUNO MANETTI

MyiLands Mode:

BRUNO MANETTI

Italiens führender Hersteller VON erstklassigeR Strickmode will Sylt als Ort besonderer Qualität erobern – und er stand MyIlands auf der Insel zu einem aufschlussreichen Exklusiv-Interview zur Verfügung.

Und so sind unsere Mode und unsere Kunden und wir selbst: persone con classe!!! Klassisch kommt von Klasse, modisch ist zu schnell, unsere Mode bleibt.“ – BRUNO MANETTI

Er hat Germanistik studiert und versteht es bestens, die italienische und die deutsche Kultur miteinander zu verbinden. Und das nicht nur in seiner Parade­disziplin. Bruno Manetti, führender Hersteller modischer Strickwaren aus Italien, begeistert seit Mitte der 90er Jahre mit hochwertigen Strick- und Cashmere-Kreationen. Sie spiegeln Eleganz, Ästhetik in italienischem Stil – und so wie seine Mode ist auch der Mann hinter der Marke: offen für Neues, gleichzeitig geschmackssicher. So ist es eine Freude sich mit Bruno Manetti über Mode, Menschen und die Zukunft auszutauschen. Wir trafen Bruno ­Manetti in Keitum. Mit Bärbel Sager, Ambiente, fand der italienische Strickwarenhersteller genau die Frau, die seine Philosophie auf Sylt bestens vertritt und in Szene setzt.

von TORSTEN STIEGEMANN

MYILANDS: Herzlich willkommen auf einer der schönsten Inseln der Welt. Wie gefällt es Ihnen?
BRUNO MANETTI: Ich bin einfach beeindruckt, schon bei der Ankunft an diesem Flughafen. Das war für mich eine tolle Überraschung – so klein, so niedlich. Trotzdem habe ich mich von Anfang an willkommen gefühlt. Das Ambiente hier auf der Insel ist außergewöhnlich.

Sie kannten Sylt noch nicht näher?
Ich war informiert. Ich wusste, dass man sich hier auf einem sehr hohen Niveau bewegt. Ich war sofort beeindruckt von den Häusern und habe auch ein neues deutsches Wort gelernt – Reetdach. Faszinierend, diese eigene Architektur. Die vielen Leuchttürme, die raue See …beeindruckend. Dann waren wir in einem Restaurant, darf ich den Namen sagen?

Aber natürlich.
Es war die Sansibar. Wir haben nicht nur sehr gut gegessen. Die Sansibar hat eine ureigene Atmosphäre. Das Publikum zu erleben, war schon besonders. Man war gut gekleidet, aber nicht übertrieben. Das Publikum ist niveauvoll, es nutzt die Öffentlichkeit aber nicht als Laufsteg, wie in anderen Hotspots.

Links gestrickter Cashmere Pullover.

Der Eindruck trügt nicht. Sylt erlebt eine hohe Dichte an Prominenten, die Wirtschaftselite ist genauso hier wie der hoch motivierte Naturfreund. Alle genießen einfach nur die Einzigartigkeit der Insel – und das zu jeder Jahreszeit. Apropos Jahreszeit, Ihre Jahreszeit kommt auf Sylt ja erst noch…?!
Sie spielen auf den Start unserer Kaschmir-Kollektionen an? Nein, das ist keine Saisonfrage, Kaschmir kann man ganzjährig tragen. Gerade hier auf Sylt. Wir sind sehr stolz mit unseren Produkten hier zu sein. Wir freuen uns, mit so kompetenten Partnern zusammenzuarbeiten, es macht wahnsinnig Spaß. Wir können uns vorstellen unser Engagement hier noch zu erweitern.

Wie wichtig ist überhaupt der deutsche Markt für Bruno Manetti?
Sehr wichtig. Wir haben unser Geschäft praktisch mit dem deutschsprachigen Markt begonnen. Vor mittlerweile 26 Jahren haben wir hier angefangen. Ich bin persönlich durch Deutschland gefahren und habe die Kunden gesucht und besucht. Wir machen jetzt rund 30 Prozent des Gesamt­umsatzes in Deutschland.

Casmere Strickjacke mit Ethnomuster aus der Kollektion HW 21/22

Was sind die größten Herausforderungen für einen europäischen Textilhersteller der Premiumklasse?
Zum einen ist da die Konkurrenz der Billig­anbieter aus Fernost. Die brauchen sich überhaupt keine Gedanken zu machen bezüglich Arbeitsrecht und Nachhaltigkeit. Herausfordernd ist es auch, alle sechs Monate eine neue Kollektion auf die Beine zu stellen, die modern, interessant und zeitgemäß sein muss. Zum anderen: Das Personal­problem hat auch meine Branche erreicht. In der neuen Generation wollen alle Designer werden, dadurch fehlen uns die Stricker und Techniker für die Strick- und Nähmaschinen.

Welche Rolle spielt für Ihr Unternehmen das Heimatland Italien?
Aus Italien kommt der Spirit, die Kreativität, Hauptmarkt ist nach wie vor der deutsche Markt. Am Anfang waren es sogar 80 Prozent. Gott sei Dank haben wir dann auch andere Märkte entdeckt und erschlossen. Russland und Japan sind heute sehr umsatzstark. Italien ist mit nur etwa zehn Prozent beteiligt. Unser Export trägt also das Geschäft.

Sie produzieren aber ausschließlich in Italien?
Ja, wir haben unsere Produktionsstätte mit gut 3000 Quadrat­metern Fläche bei Florenz. Alles wird dort gefertigt.

Wie nachhaltig fertigen Sie?
Nachhaltigkeit hat bei uns einen extrem wichtigen Stellenwert. Wir entsorgen nicht nur sorgfältig die Produktionsabfälle, die Produktion selbst arbeitet mit sehr niedrigen CO2 Emissionen. Alle unsere Maschinen entstammen der letzten Generation, die Abwässer – notwendig für eine optimale Behandlung unserer Materialien – werden erst gesammelt und dann abtransportiert für eine professionelle, also teure Entsorgung. Nicht weniger wichtig finde ich es, dass die Firma ausschließlich stromsparende LED-Lichter nutzt. Und zur Logistik: Wir lassen unsere Ware nicht durch die ganze Welt transportieren. Wir sind stolz auf unser Know-How und auf unsere Mitarbeiter. Vom ersten bis zum letzten Produktions­schritt wird alles in Italien gefertigt.

Der Handel wandelt sich gerade strukturell. Förderung des stationären Handels oder Förderung des digitalen Vertriebs – wo liegt für Sie die Zukunft?
Zur Zeit ist für uns noch der stationäre Handel viel wichtiger als der Online Shop. Wir sind aber auch mit unserem virtuellen Vertrieb gut strukturiert, das hat uns in der Pandemiezeit sehr geholfen. Viele von unseren Kunden konnten oder wollten nicht reisen, wir konnten sie aber gut und funktionell aus unserem virtual showroom bedienen. Der stationäre Handel aber hat für mich den Vorteil, dass man im direkten Kontakt zwischen Menschen Kundenwünsche erspüren und dann erst zielgenauer beraten und schließlich bedienen kann. Und die Kunden haben die Möglichkeit der Haptik, also die Ware direkt anfassen und fühlen zu können. Gerade im Cashmerebereich ist das natürlich extrem wichtig.

Fädiger Cashmerepullover mit Rollkragen

Manetti steht für hochwertige Strickwaren mit klassischer Eleganz. Ist Ihre Marke nicht trotzdem auch stark den Trends der Mode unterworfen?
Sportlich, edel und modern ist unsere Eigenheit, würde ich sagen. Ich finde es sehr wichtig, dass unsere Marke die eigene Identität immer im Blick hat und dies in jeder Saison bestätigt. Wir versuchen zugleich, ein modernes Produkt zu machen. Ein Produkt, das von der 25 jährigen Frau genauso wie von einer 40 jährigen und einer reiferen Dame um die 60 gewünscht und getragen wird. Da fühlen sich alle Generationen wohl, sind gut angezogen, modern angezogen, aber … wir wollen mit unseren Produkten nicht krampfhaft modisch sein, wir wollen modern sein – Und so sind unsere Mode und unsere Kunden und wir selbst: persone con classe!!! Klassisch kommt von Klasse, modisch ist zu schnell, unsere Mode bleibt.

Was ist dann genau der USP von Bruno Manetti?
Wir sind eine reine Strickfirma und können mit den hochwertigsten Garnen am besten umgehen. Wir setzen nur Top Qualität ein. Es ist wie bei der Zubereitung eines guten Essens, auch wir verwenden nur die besten Zutaten. Es ist wie einem guten Restaurant. Da verwenden die besten Köche auch nur die besten Zutaten. Nur mit besten Materialien und Mitarbeitern kann man ein super Produkt anbieten. In den letzten Jahren haben wir beispielsweise mit einer exklusiven schottischen Wolle ein ganz besonderes Verfahren entwickelt. Damit können wir einzigartige Teile produzieren. Sie sehen wie konfektionierte Blazer, Mäntel und Röcke aus, haben aber die super komfortable Trageigenschaften der bestmöglichen Strickware.

Und was genau trägt die Frau diesen Winter?
Der sogenannte Zwiebellook ist weiterhin sehr aktuell, Strickteile aus mehreren Schichten. Wenn es heiß wird, kann man eine Schicht ausziehen und sie bei Bedarf später wieder anziehen. Die Temperaturen spielen verrückt seit einigen Jahren, da statten wir die Damen variabel aus.

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