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Jetzt hoffen sie auf starke Herbstferien

SO STARTET DER FLUGHAFEN MÜNSTER/OSNABRÜCK ZURÜCK IN DEN FERIENBEGINN – ABSTANDS- UND HYGIENE­REGELN BLEIBEN VERPFLICHTEND, BELIEBTE ZIELE SIND WIEDER ERREICHBAR

Münster/Osnabrück – Kleiner ist feiner? Für Andrés Heinemann, Leiter Marketing und Kommunikation des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO), liegt diese Ansicht nahe seit das Corona-Virus die Herrschaft über die Realität der Flughafen-Welt übernommen hat.

von Peter Lamprecht
FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz mit Mundschutz begutachtet die Hinweise an einem der Gates.

„Wir haben es mit unserer weitläufigen Fläche und den gleichzeitig kurzen Wegen leichter als die ganz großen Mitbewerber bei der Umsetzung von Abstands- und Hygienevorschriften“, ist Heinemann überzeugt. Auch sind die Wartezeiten für Fluggäste kürzer, und Parkgebühren ab 29 Euro für acht Tage sind ebenfalls nicht zu verachten. Heinemann ergänzt: „Jetzt zu Beginn der Sommerferien ist hier alles bereit, um sicher und auch entspannt wieder zu einem Ferienflug zu starten. Noch vor vier Wochen hätte das kaum jemand zu träumen gewagt.“

Münster/Osnabrück verzeichnete 2019 rd. 38.000 Starts und Landungen und eine Million Fluggäste. Corona allerdings hat Große und Kleine gleich getroffen: überraschend und ohne wirkliche Vorwarnung. „Noch im Februar, bei einer Branchenkonferenz, hatte niemand das Virus im Fokus. Stattdessen sorgten sich alle um einen drohenden Kapazitätsmangel in der Sommersaison, also einen Mangel an Maschinen und Personal. Die Frage hat sich bekanntlich erledigt.“

Beim FMO begann die Kurzarbeit für 90 Prozent der 480 eigenen Mitarbeiter schon rückwirkend zum 1. März, als ultimativ letzte Linienmaschine landete am 23. März ein Jet mit rumänischen Erntehelfern. März, April und Mai schlugen mit jeweils einer Million Euro Minus zu Buche, der gleichen Summe, die der Carrier Lufthansa pro Stunde verloren hat. Gemeinsam mit den drei regionalen Airports in Paderborn, Dortmund und Weeze konnte die FMO-Leitung die Aufnahme in den Rettungsschirm des Landes bei der Landesregierung durchsetzen.

Aktuell geht es in Münster, wie überall, um den behutsamen Neustart des Flugbetriebs. Und da hat man beim FMO gut vorgesorgt: Im Terminal gelten überall Abstandsgebot und Maskenpflicht, nur jeder zweite Check-in-Schalter ist in Betrieb, im Sicherheits- und Wartebereich ist alles ohne Begegnungsverkehr geordnet.

Als erste Fluglinie ging Lufthansa am 2. Juni wieder an den Start – mit dem regulären Flug nach München, täglich außer Samstag. Ab Juli wird wieder zweimal täglich geflogen. Auf dieser Strecke waren 2019 sogar 235.000 Fluggäste mit fünf täglichen Verbindungen unterwegs, die meisten in beiden Richtungen mit regionalen Zielen entweder in Bayern oder in Westfalen und Niedersachsen. Seit dem 8. Juni ist die niederländische AIS mit drei wöchentlichen Starts nach Stuttgart gefolgt.

Nun starten die Ferienflieger wieder: Mit Beginn der Sommerferien in NRW wollen Sun Express und Corendon wieder Richtung Antalya in der Türkei abheben. Bei Redaktionsschluss stand aber noch nicht fest, ob die Reisewarnung der Bundesregierung für die Türkei vor Ende August aufgehoben werden kann. Ab Anfang Juli nehmen Eurowings und Laudamotion Mallorca ins Visier. Corendon bringt Urlauber ebenfalls wieder auf die Kanaren und zu den griechischen Inseln.

„Wenn die Infektionszahlen im Sommer auf niedrigem Niveau bleiben und unsere ersten Fluggäste nach der langen Pause zufrieden zurückkehren, dann kann der Herbst für alle Beteiligten noch zu einer starken Saison werden“, hofft Airport-Sprecher Heinemann.

Die 15 kommunalen Anteilseigner, an der Spitze die Stadt Münster (32 Prozent), der Kreis Steinfurt (30 Prozent) und die Stadt Osnabrück (17 Prozent), könnten dann aufatmen. Dies umso mehr, als ihr Flughafen in normalen Zeiten als Jobmotor für 2.900 Arbeitsplätze in der Region sorgt, ebenso für eine regionale Wertschöpfung von 184 Millionen Euro – und sogar für einen Überschuss an Steuereinnahmen von 32,5 Millionen Euro in den Gemeindekassen der 15 Anteilseigner.

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