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myilands - Lagerraum © Bodega Ribas

Bodega statt Ballermann

ÄLTESTES WEINGUT DER INSEL

ZWISCHEN PALMA UND ALCUDIA, NUR WENIGE SCHRITTE VOM KIRCHPLATZ VON CONSELL ENTFERNT LIEGT DER ALTE HERRENSITZ DER FAMILIE RIBAS. SEIT 300 JAHREN WIRD HIER WEIN PRODUZIERT.

von DAGMAR HAAS-PILWAT

Das imposante Anwesen wurde in den letzten Jahren mit viel Liebe erhalten und mit bester Weintechnik ausgestattet. Heute machen das Araceli Ribas und ihr Mann, zwei junge, studierte Önologen aus der 13. Familiengeneration, im Ökolandbau. Einheimische Rebsorten wie Manto Negoro und Prensal Blanc werden von Hand gepflückt und reifen in 250 Eichenfässern in den alten Gemäuern der Bodega zu charaktervollen Rot- und Weißweinen.

1711 baute Pedro Ribas de Cabrera die Bodega auf. Seither hat sich nicht viel verändert: Die Weinstöcke wachsen auf Erde so rot wie Rost, im Keller lagern jahrhundertealte Fässer und vor dem Eingang des Haupthauses steht noch das kleine Steintreppchen, das früher als Aufstieghilfe für Reiter diente.

Arbeit im Weinberg. // Foto © Bodega Ribas

 

Herzstück des beeindruckenden Weinguts ist das Rebland selbst, denn es liegt im Torrent Fals, einem alten, sehr steinigen Flussbett. Die bewährte Formel „Alte Reben – Neue Technik – Guter Wein“ greift auch auf diesem Weingut bestens. Nur in einer Sache unterscheidet sich die Bodega Ribas von anderen Weingütern auf Mallorca. Konzeptionell setzte man von Anfang an auf eine ausgewogene Mischung aus exzellenten Weinen, professionellen Weintourismus und Präsenz in der mallorquinischen Gastronomie.

Dass die Bodega Ribas in die Liga der Topweingüter wie Vega Sicilia aufgestiegen ist, zeigt der Umstand, dass die Jahresproduktion bereits vor Abfüllung per Subskription abverkauft ist. Die ausgewählten Händler in der ganzen Welt müssen vorab ihre Bestellung, die dazu noch mengenmäßig begrenzt ist, einreichen, um sich Ribas Weine für das nächste Jahr zu sichern. Trotz alledem, kann man noch heute direkt an der Bodega seine mitgebrachten Plastikflaschen füllen lassen. Familiär und typisch mallorquinisch will die Bodega wirken, und zwar bis ins kleinste Detail. Der feudale Eingangsbereich mit den weiß gedeckten Tischen für die Besucher geht direkt über in Innenhof und den privaten Garten der Ribas. Selbst das Catering übernimmt ein alter Familienbetrieb aus der Gegend.

Die mehr als 40 Hektar an eigenen Weinbergen werden von Hand bewirtschaftet und abgeerntet. // Foto © Bodega Ribas

 

Alles will inszeniert sein, denn man kann nicht nur Wein kaufen, sondern auch einen geführten Spazier­gang im Weinfeld mit anschließender Führung durch den Weinkeller und Erklärungen über die Geschichte der Bodega und der Herstellung des Weins buchen. Im Anschluss wird ein komplettes, warmes Verkostungs-Menü serviert: Die Weine in Verbindung mit regionaler Küche wie beispielsweise: „Frito marinero“ mit Meeresfrüchten, Fisch und Gemüse, begleitet von einem Glas Ribas Blanc. Anschließend wird „Suquet de Peix“ (Fischsuppe) oder geräuchertes Kabeljau-Carpaccio aufgetischt und zum Hauptgang das Schulterblatt vom Milchlamm aus dem Ofen. Als Finale locken „Gató de almendras“ (Mandelkuchen) und der natursüße Spätlese-Wein Sioneta ­– alles nach alter mallorquinischer Tradition. Man sitzt im Garten oder im Innenbereich der Finca Ca’n Ribas.

Der lauschige Garten lädt zur Weinprobe ein. // Foto © Bodega Ribas

www.bodegaribas.com

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