Duisburgs Museum Küppersmühle stellt Weltkünstler MIQUEL BARCÉLO in einer Deutschland-Premiere vor
Wer unter den Fans der Lieblingsinsel Mallorca kennt sie eigentlich nicht, die Kathedrale in Palma? Dort, in der Kapelle von St. Peter, haben unzählige Deutsche schon Bekanntschaft gemacht mit der Arbeit des auf Mallorca geborenen Künstlers Miquel Barcélo. Der hat den geweihten Raum mit eigens geschaffenen Keramiken geschmückt.
Keramiken wie diese, Bronzeskulpturen, Skizzenbücher, Buchillustrationen und – natürlich – großformatige Gemälde aus unterschiedlichen Schaffensperioden Barcélos sind noch über Neujahr hinaus im Museum Küppersmühle für moderne Kunst am Duisburger Innenhafen zu bewundern.
Die Schau unter dem Motto „Vida y Muerte“ – also „Leben und Tod“ – ist die erste Einzelausstellung des 67jährigen Künstlers in Deutschland. Zur Eröffnung am 27. September war Mallorcas Balearenpräsidentin Marga Prohens eigens ins Ruhrgebiet gereist. Sie wurde von Duisburgs OB Sören Link und vom Hausherrn, Prof. Walter Smerling, willkommen geheißen.
Seither berührt und begeistert die Werkschau, die Kurator Kay Heymer zusammengestellt hat, immer wieder die Besucherinnen und Besucher. Was Barcélo zu einem der weltweit meistbeachteten und erfolgreichen zeitgenössischen Künstler macht, wird zusätzlich fassbar in der Böhmkapelle Hürth. Unter dem Titel „Fish ´N`Flowers“ sind dort weitere Gemälde und Keramiken sowie Studien für Wandgemälde in der Palma-Kathedrale zu sehen – Barcèlo-Arbeiten, die sich mit Motiven aus der Meeresumgebung und der Natur befassen.
Gegensätzliche Aspekte und deren Konfrontation bestimmen weithin die Konzeption von Barcélos Arbeiten. Der Künstler hat sich dabei eine europäische Kunst-Tradition zueigen gemacht, die in Spanien als „bodegón“ bekannt wurde: Motive dieser Stilleben sind einfache Lebensmittel und Küchengeräte. Barcélo überhöht die Schlichtheit bis zum Gegensatz von Verfall und Transzendenz, „Leben und Tod“. Anklänge selbst an alte Höhlenmalereien sind erkennbar.
Die Arbeiten von Miquel Barcélo werden heute in einem Atemzug mit denen berühmter Vorläufer genannt – darunter Tintoretto, Veronese und auch Pablo Picasso. Er hat sich zum Kunst-Nomaden entwickelt, der seine Motive zwischen Katalonien und den Balearen., in Afrika und Mitteleuropa, auf der Erde und in der Meerestiefe findet. In der Künstler-Weltmetropole Paris hat er sein Atelier eingerichtet.
Die Ausstellung in Duisburg wurde von der Trägerin des Museum Küppersmühle ermöglicht. Das ist die private Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn.
Bis zum 19, Januar 2025 werden die Arbeiten Barcélos noch gezeigt. Öffnungszeiten in Duisburg sind jeweils Mittwoch 14.00 – 18.00 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 11.00 – 18.00 Uhr und Feiertage ebenfalls 11.00 – 18.00 Uhr.
Jeweils Mittwoch 15.00 – 16.00 Uhr wird eine Führung durch die Ausstellung angeboten. Familienführungen am 24.11. und 8.12. von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr, Sonntagsführungen von 15.00 – 18.00 Uhr.
Klang und Performance im Dialog mit Bild und Raum – das ist Titel einer Konzertaufführung der Duisburger Philharmoniker am 20. November um 19.30 Uhr.