Mallorca Gastronomie:
Strandbude und Me(e)hr
Heute stellen wir zwei Beach-Restaurants vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten – die aber trotzdem beide absolut zu empfehlen sind.
von TORSTEN STIEGEMANN
Die Ponderosa Beach an der Playa de Muro ist eine rustikale Strandbude, aber mit Flair. Ein Ort, an dem man mit den Füßen im Sand und mit dem Herzen am Meer sitzt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Chiringuitos besticht das Restaurant durch eine perfekte Organisation, einen sehr aufmerksamen und freundlichen Service und eine anspruchsvolle Küche mit toller Weinkarte. Seit drei Generationen ist die „Ponderosa“ in katalanischer Hand. Seafood at it´s best, ausgefallene Fleischgerichte und sieben verschiedene Paellas sind geboten.
Wir entschieden uns für Miesmuscheln, gegart in Zwiebeln, Ingwer, Cherry-Tomaten und Basilikum, ein Hochgenuss – der Sud war so fantastisch, dass wir ihn mit dem Hausbrot auslöffelten. Das Hauptgericht benötigte 20 Stunden Vorlauf. Bei Niedertemperatur wurde so ein Gustostück vom Duroq-Schwein mit einer Barbecue-Sauce glasiert und mit Ananassalat und einem schmackhaften Tomaten / Zwiebel- und Koriander-Dressing serviert.
Ein leicht gekühlter Callet von Oliver Moragues rundete das Essen ab. Die Ponderosa Beach ist, wie der Name sagt, ein Strand-Restaurant. Deshalb liegt das Preisniveau auch etwas höher als gewohnt, allerdings werden die Qualität, der Service und die unvergleichliche Atmosphäre diesem Umstand mehr als gerecht.
www.ponderosabeach.com
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Wir wechseln vom Nordosten der Insel in den Südwesten, nach Portals Nous. Oberhalb des kleinen, schönen Strandes und unweit des Jetsets und der großen Yachten befindet sich das Lila Portals.
Das Publikum ist international, der Patron deutsch und der neue Küchenchef Anderson Mendoza stammt aus Kolumbien. Diese bunte Mischung, garniert mit dem atemberaubenden Blick über den Hafen von Portals und die Bucht von Palma, bietet eine der schönsten Auszeiten, die man auf der Insel erleben kann. Hotelfachmann Stefan Zelke arbeitet bereits seit 15 Jahren auf Mallorca und erfüllt sich mit dem Lila seinen Traum.
Die Karte ist bewusst übersichtlich gehalten, dafür wechselt sie häufig. Internationale Beachclubküche wird am Mittag mit Tapas und einem Tagesmenu, drei Gänge für 26 Euro geboten. Am Abend erweitert sich die Karte und es werden neben den Klassikern, Rinderfilet „Rossini“ mit Foie Gras, schwarzen Trüffel und glasierten Gemüsen, oder Steinbuttfilet mit cremigem Reis, Garnelen und Pilzen, auch zusätzliche saisonale Fisch- und Fleischgerichte serviert. Das Lila hält eine beachtliche Auswahl an veganen Gerichten bereit. Alle von uns verkosteten Speisen waren handwerklich hervorragend, stilvoll angerichtet und auf den Punkt gegart. Einen bestimmten Küchenstil konnten wir nicht ausmachen, das ist aber auch Teil des Konzeptes. Besonders auffallend: die Freundlichkeit des Personals, jederzeit aufmerksam und immer mit einem Lächeln für die Gäste.
www.lila-portals.com
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