Sand – das können ja viele. Als Wanderdüne? Na, da dün(n)t sich das Feld schon aus. Botanischer Artenreichtum und ein funktionierendes Ökosystem sind aber ohne Schutz nicht zu haben. Während größere Flossen durch die Nordsee streifen, buddeln sich winzige Füße ins Watt. Es kümmert sie nicht, dass sie im Weltnaturerbe unterwegs sind. Und die Lämmer sehen in den Salzwiesen, den grünen Deichen und der Heide auch weniger landschaftliche Faszination als bewährte Futterquellen. Dünen sind trotz aller Schönheit keine Dekoration, sondern lebenswichtige Inselbefestigung, und 40 Kilometer Sandstrand sind ein Eldorado für Muschelsucher und Pufferzone zwischen Meer und Land. Dass gut die Hälfte der Insel unter Landschafts- oder Naturschutz steht ist keine Knauserei, sondern Großzügigkeit – nur so können auch kommende Generationen noch davon zehren.