Sylt – kaum ein anderer Ort in Deutschland sorgt für so viele Diskussionen. Für die einen ist es der immerwährende Sehnsuchtsort mit unendlichen Dünenlandschaften und weißen Stränden. Für die anderen ist die Insel ein Beispiel für einen zerstörerischen Tourismus-Boom, überhöhte Immobilienpreise und ein Symbol für die Zweiklassengesellschaft. Doch was ist mit den Menschen, die schon seit Familiengenerationen auf dieser Insel leben? Laut Schlagzeilen sind sie diejenigen, die in die zweite Reihe gedrängt werden, mit den steigenden Preisen nicht mehr mithalten können und gezwungen sind, die Insel zu verlassen. Kerin Schmidt, echte Sylterin und Autorin von „Inselluft mit Honigduft“, sieht es nicht so drastisch. Als Bauerntochter einer altfriesischen Familie wächst sie in Morsum auf. Sie erlebt eine Kindheit wie im Bilderbuch, zwischen Heidekraut und Dünensand, das wunderschöne Morsumer Kliff als Spielplatz direkt vor der Haustür. Als junge Erwachsene zieht es sie in die Großstadt Hamburg, doch als sie selbst eine Familie gründet, geht sie zurück auf ihre Insel. Denn wo sonst kann man schöner aufwachsen? Natürlich hat sich seit ihrer Kindheit einiges verändert. Doch darf man nicht vergessen, dass Sylt immer die Insel sein wird, die sie auch wirklich ist. Das Meer bleibt das Meer, die Heide bleibt die Heide und der Sand bleibt der Sand am Strand. Kerin Schmidt schreibt über dieses Leben hinter den Dünen, über nordische Eigenheiten, Dorftratsch, fahrradfahrende Touristen und darüber, dass Sylt immer die Insel ihres Herzens bleibt. (Eden Books)