Am 16. März hat die Gemeindevertretung der Gemeinde Sylt (Westerland, Keitum, Archsum, Morsum, Munkmarsch und Tinnum) Inselgeschichte geschrieben:
Mit den Stimmen aller politischen Richtungen wurde ein „Beherbergungskonzept“ verabschiedet, das nicht zuletzt von dem außerparlamentarischen Bürgernetzwerk „Merret reicht´s“ vorangetrieben worden ist. Damit wird es notwendig, 120 bestehend Bebauungspläne zu überarbeiten, um künftig den Bau von Ferienwohnungen zu stoppen und lediglich neuen Dauerwohnraum zu genehmigen.
„Sylt hat gewonnen.“
Merret-Initiatorin Birte Wieda
„Sylt hat gewonnen“, kommentierte die Goldschmiedin und „Merret“-Initiatorin Birte Wieda das Ergebnis. Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Tourismusminister Claus Ruhe Madsen schrieb per E-Mail: „Bravo! Das wird Sylt auf seinem Weg in die Zukunft sehr helfen.“
Damit die Regulierungen zur Wohnraumplanung, -bebauung und -nutzung überall auf der Insel wirksam werden können, fehlt nun noch die Zustimmung der Ortspolitik in List, Kampen, Hörnum und Wenningstedt/Braderup. Danach ist das Ferienland Schleswig-Holstein am Zug. Birte Wieda: „Sylt ist wieder ganz vorne. Syltrifizierung – also die Verdrängung der Einheimischen vom Wohnungsmarkt – ist kein Schicksal.“ Andere Ferienorte und Gemeinden, die mit ähnlichen Problemen kämpfen, könnten das Sylter Beispiel aufgreifen. Und: „Die Landesregierung ist nun dringend aufgerufen, für ein wirksames Zweckentfremdungsgesetz zu sorgen, um die letzte Gesetzeslücke zur Fehlnutzung von Dauerwohnraum zu schließen.“
Mehr über die mutigen Frauen von „Merret“ lesen Sie in der neuen Ausgabe des Inselmagazins „MyiLands“, das zum 1. April der „Welt am Sonntag“ in NRW und in Hamburg/Norddeutschland beiliegt.