Wie „Rancho Fino“ zum Zufluchtsort für Pferde und Esel, Hunde, Katzen, Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine wurde
Eigentlich war sie Anfang 2014 aus den Niederlanden gekommen, um sich nach einer Hüft-OP zu erholen. Dann begegnete ihr ein Pferd, mit dem sie auf den Landhof einer Freundin gezogen ist. Das Pferd fand schließlich einen neuen Besitzer. „Aber nach ein paar Wochen kam es zurück zu mir.“ Geblieben ist sie dann, um dem Pferd und immer mehr obdachlosen Tieren auf Mallorca ein Refugium zu verschaffen, nachhaltig und artgerecht. Stacey van Tichelt ist ihr Name, gerade mal 36 Jahre jung, keineswegs wirklich gesund, aber ausgestattet mit einem großen Herzen für alles, was vier Beine hat. Rancho Fino Rescue heißt ihr Projekt seit inzwischen acht Jahren.
Sieben Mal in der Woche ist sie rund um die Uhr im Einsatz, täglich mehr als zehn Stunden – „eigentlich unvorstellbar. Das geht nur, weil ich meinen dänischen Mann Sten Albert Bendsen zur Seite habe, wir sind hier zum Dreamteam geworden.“ Als Stacey sich samt einer „Herde“ verschiedener Tiere unter das Dach der kleinen, leerstehenden und verwitterten Finca in der Inselmitte flüchtete, gab es dort weder fließendes Wasser noch Elektrizität.
Bis heute kommt das Wasser wöchentlich für rund 60 Euro per Lkw, den Strom erzeugen Stacey und Sten selbst. Dass ihr Dach inzwischen keinen Regen mehr hindurchsickern lässt, verdanken sie dem Spendenfluss der tierlieben Golfer aus der T-Foundation von Julia und Heiner Tamsen. Spenden aus dieser Quelle, dazu immer wieder neue Unterstützung spendabler Tierfreunde aus aller Welt haben es ermöglicht, aus einem verträumt-chaotischen Abenteuer eine zielgerichtete und staatlich anerkannte Hilfsorganisation zu entwickeln.
Mallorca vertraut auf den ehrenamtlichen Einsatz von Stacey und Sten im Örtchen Costix. Und die ständig wechselnde Tier-„Kundschaft“ dankt es ihnen. „Unsere Hunde leben ohne Käfig im Rudel, zufrieden und friedlich“, erzählt Stacey, „Natürlich gibt es einige, die einen Wechsel zu neuen Menschen nicht mehr aushalten würden. Die erleben hier ihre letzten Tage oder Jahre. Die meisten anderen vermitteln wir immer wieder weiter in gute, tierliebe Obhut. Ebenso unsere Katzen, Pferde, Schafe und Schweine.“ Ob es nun gerade 45, 58 oder 70 Tiermäuler sind, die täglich gepflegt und versorgt werden müssen – Stacey & Sten kümmern sich.
Ein sicherer Hafen zum Anlaufen, ein Paradies für Tiere ist hier entstanden. Natürlich bleiben Stacey und Sten auf Spendersuche, denn jeden Monat kosten allein die Futterberge rund 3000 Euro. Da ist von wöchentlichen Wasserlieferungen, Tierärzten, Tiermedizin und sonstigen Unwägbarkeiten noch keine Rede. Schon gar nicht von einem funktonierenden Traktor, der die Futterberge klaglos transportiert und die Felder sauber halten kann. Der ist derzeit Staceys größter Traum, seit das uralte Vorgängermodell den Dienst versagt hat.
Umso glücklicher sind die beiden Ranch-Mieter deshalb, dass sie sich auf die T-Foundation und auf eine wachsende Gruppe privater Unterstützer verlassen können. Dabei helfen vor allem auch ihre „Open Days,“ die regelmäßig bis zu vier Mal im Jahr veranstaltet und von den Besuchern nachhaltig genutzt werden: „Da kommen Zig Menschen, freuen sich auf die Begegnung mit unserem kleinen Zoo ohne Käfige und Gitter, sitzen mit uns bei Live-Musik um den Grill, genießen mit uns ein Glas Wein – und lassen sich dann beim Spenden nicht lumpen“, erzählt Stacey.
Der nächste Tag der Offenen Tür ist übrigens für Februar geplant – den Termin und alle weiteren Infos über das Tierparadies Rancho Fino finden Sie
online unter dieser Adresse:
www.ranchofinomallorcarescue.com
und auf den Sozialen Netzwerken.
Spenden können Sie auch direkt an:
Stacey Johanna Elisabeth van Tichelt
IBAN: ES02 2100 1042 6207 0023 5157
BIC/SWIFT CODE: CAIX ES BB XXX
„Rancho Fino Mallorca Rettungsspende“
… das geht nur, weil ich meinen dänischen Mann Sten Albert Bendsen zur Seite habe, wir sind hier zum Dreamteam geworden.“