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Mallorcas größte Fangemeinde

… lebt in NRW

von PETER LAMPRECHT

… UND AB DÜSSELDORF STARTEN DIE MEISTEN PALMA-FLÜGE. ZUM SAISONBEGINN SPRICHT MALLORCAS TOURISMUS-DIREKTORIN LUCIA ESCRIBANO ÜBER STRÄNDE NACH DEM STURM UND EIN URLAUBSZIEL, DAS SICH NEU ERFINDET.

MYILANDS: Orkanstürme haben im Februar beliebte große Strandflächen im Osten Ihrer Insel weggespült, etwa in Cala Millor und Cala Ratjada. Wird 2020 aus dem Strandurlaub dort jetzt ein Sommer für Landausflüge?

DIREKTORIN LUCIA ESCRIBANO: Keine Sorge, bis zum Sommer gibt es die Sandstrände dort wieder, vielleicht sieht man noch einige größere Steinflächen. Aber der Sand ist dann wieder da, und das Meer ist kristallklar.

Aber man streitet doch mit der Regierung in Madrid noch über die Finanzierung?

Die betroffenen Regionen haben parallel auch mit uns beim Inselrat gesprochen. Und wir werden auf jeden Fall helfen. Nach Jahren stürmischer Zuwächse befürchteten besonders die Hoteliers auf Mallorca 2019 einen Einbruch der Gästezahlen. Wie ist die Bilanz wirklich ausgefallen, welchen Anteil hatten deutsche Urlauber daran? Es hat tatsächlich Rückgänge gegeben, 2018 kamen 4,6 Millionen Deutsche. Das waren 3,3 Prozent weniger als 2017. Und 2019 sank diese Zahl nochmals auf 4,5 Millionen, also um 2,6 Prozent. Aber diese Gäste haben mehr Geld auf der Insel gelassen als zuvor, die Einnahmen stiegen um 1,4 Prozent. Für uns ist das besonders wichtig, es zeigt, dass unser strategischer Ansatz Früchte trägt, der Ansatz, auf höhere Qualität zu setzen.

Gibt es auch Daten über den Anteil der Gäste aus Nordrhein-Westfalen?

Ihr Bundesland ist unser stärkster Markt in Deutschland. Fast jeder dritte deutsche Mallorca-Gast kommt aus NRW. Düsseldorf ist der Flughafen mit den meisten Mallorca-Passagieren, und nach dem Zweiten, Frankfurt, folgt gleich auf Platz drei noch Köln/Bonn.

Schließen Sie aus der Gesamtentwicklung, dass die neue Touristenabgabe und Restriktionen etwa in Sachen Alkoholausschank und Wohnraumvermietung von Ihren Gästen mehrheitlich akzeptiert worden sind?

Ja, nicht nur von den Gästen, auch durchaus von den Hoteliers. Unsere Maßnahmen haben den Wildwuchs bei der Vermietung des knappen privaten Wohnraums beschnitten. Auch die störenden Einflüsse durch massenhaften Alkoholmissbrauch an einigen Orten wurden zurückgedrängt. Das empfindet die große Mehrheit der Gäste als angenehm. Gleichzeitig werden die Verbesserungen der touristischen Infrastruktur immer spürbarer, die wir mit Hilfe der Steuer für nachhaltigen Tourismus (ITS) Schritt für Schritt umsetzen.

Was sind die bisher sichtbarsten Beispiele dafür?

Mehr als 200 Projekte sind seit 2016 beschlossen und finanziert worden, aber viele davon brauchen natürlich Zeit bis zur Realisierung. Nur 20 Prozent sind bisher fertiggestellt und für die Gäste sichtbar. Dazu gehören verstärkte Busshuttle-Verkehre vom Flughafen Palma aus, neue Rad- und Wanderwege wurden ausgeschildert, Trinkwasseranlagen modernisiert. Wir fördern beispielsweise auch die Erhaltung des traditionellen Agrotourismus auf der Insel. Mehr Einzelheiten finden Sie auf der ständig aktualisierten Website unter der Adresse www.illessostenibles.travel

Gestritten wird derzeit über einen Plan, den Flughafen Palma von aktuell knapp 30 Millionen für bis zu 34 Millionen Fluggäste pro Jahr zu erweitern …

… der Inselrat von Mallorca wird daran arbeiten, die möglichen Umweltauswirkungen der Arbeiten am Flughafen Son Sant Joan zu verringern. Diese Arbeiten haben eine Dauer von etwa fünf Jahren. Zu den Verbesserungen, die sich ergeben, gehören Erleichterungen für die Passagiere. Es wird eine biometrische Ausweiskontrolle installiert. Das führt zu deutlichen Verbesserungen bei den Kontrollen, die Abfertigung geht schneller voran. Zugleich arbeitet der Flughafenbetreiber AENA am Ausbau der Solaranlagen am Flughafen. Das Ziel ist 100 Prozent Sonnenenergie.

Welche längerfristigen Ziele stehen auf der Agenda, worauf dürfen sich Mallorca-Freunde also künftig noch freuen?

Gemeinsam mit allen anderen Akteuren streben wir weitere Qualitätssteigerungen an. Das beginnt bei der Betonung unserer kulturellen Schätze, es schließt gezielte Kur-, Sport- und Wellnessangebote ebenso wie bedeutsame Kulturereignisse außerhalb der eigentlichen Saisonzeiten ein. Zu unserer Kultur, über die wir weiter intensiv informieren wollen, gehört Mallorcas Top-Gastronomie mit vielen ausgezeichneten Restaurants. Und unsere Hotellerie wächst besonders stark im Vier- und Fünf-Sterne Bereich. Über all diese Themen wollen wir mit unseren Gästen auch in deren Heimat ins Gespräch kommen. Wir reisen dazu unter anderem natürlich nach Deutschland. Selbstverständlich stehen auch unsere besonders zahlreichen Gäste in Nordrhein-Westfalen auf dem Plan unserer Informationsoffensive vor Ort.

Überwältigende Aussicht: Serra de Tramuntana // FOTO © PIXBAY

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